1. Wie funktioniert der CFD-Handel?
2. Die Bedeutung der Hebelwirkung
3. Seriosität und Markterfahrung als Kriterium bei der Brokerauswahl
4. Plattform und Gebühren sind entscheidend bei der Wahl des richtigen Brokers
Unter einem CFD (Contract for Differences) versteht man eine Vereinbarung zum Austausch der Wertdifferenz des Underlyings zwischen dem Zeitpunkt der Eröffnung einer Position sowie der Schließung einer Position. Anleger besitzen das Underlying nicht physisch. Es wird lediglich auf die Kursentwicklung bzw. Kursdifferenz dieses Wertes gehandelt.
Hierfür muss immer eine Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegt werden, woraus sich der Hebeleffekt ergibt. Ein CFD hat keine Laufzeit und ist höchst spekulativ. Als ein Kunstprodukt arbeitet ein CFD nicht mit einer Wertpapiernummer und auf der Grundlage eines Geldbetrages, welches einem tatsächlich zur Verfügung steht, sondern durch die Hebelfunktion. Dabei kann mit einem geringen Investitionsaufkommen ein großer Gewinn erzielt werden. Gerade Kleinanlegern sind deshalb CFDs zum Einstieg in den Finanzanlagemarkt sehr willkommen.
Wer also an den Kursbewegungen der Finanzplätze partizipieren möchte, findet in CFDs eine gute, aber risikoreiche Möglichkeit dazu. Voraussetzung für ein erfolgreiches Handeln mit CFDs ist immer die genaue Informationslage und das eigene Wissen. Ob man eigenständig handelt oder sich der Strategie eines Top-Traders auf einer Social-Trading-Plattform anschließt, ist einem selbst überlassen. Wichtig ist in jedem Fall, sich selbst mit einem entsprechenden Grundwissen zu versorgen, um vor Fehlinvestitionen bzw. Verlusten zu schützen.
Beim CFD-Handel können sowohl Privatanleger wie auch professionelle Trader und Institutionen auf dem Finanzmarkt agieren. Es ist möglich, sowohl aufsteigende als auch auffallende Kurse zu spekulieren.
Sie eröffnen eine Long-Position (Kaufposition), wenn Sie der Meinung sind, dass der Kurs eines Underlyings steigen wird. Gehen Sie hingegen davon aus, dass der Kurs fallen wird, eröffnen Sie eine Short-Position (Verkaufsposition). Dabei regelt die Kursentwicklung nicht nur, ob Gewinne oder Verluste erzielt werden, sondern auch die Höhe der Gewinne und Verluste.
Um eine genaue Prognose zur Kursentwicklung abgeben zu können, bieten die CFD-Broker zahlreiche Handelswerkzeuge an, wie zum Beispiel Charts. Hier können verschiedene Chartformationen ausgewählt oder Linien bzw. Trendkanäle hinzugefügt werden. Auch Indikatoren können eingeblendet werden.
Möchte man nun beispielsweise auf einen steigenden DAX setzen, eröffnet man im Chart direkt eine Position. Die Position kann sofort mit einem Stop-Loss versehen werden, um keinen großen Schaden bei einem Verlustfall entstehen zu lassen. Zudem gibt es auch oftmals das Take-Profit-Feld, dass genutzt werden kann, wenn man bereits weiß, bei welchem Punktestand wieder ausgestiegen werden soll. Dadurch erfolgt dann ein automatischer Verkauf der Position bei Erreichung des Zielpunktestandes.
Der CFD Handel mit seiner Hebelfunktion gibt den Anlegern die Möglichkeit, schon mit einer geringen Summe im Handel einzusteigen. Somit sind Anleger in der Lage, ein Vielfaches von dem Geld einzubringen, was im normalen Aktienhandel möglich wäre. Die Eintrittsbarrieren liegen dabei ziemlich niedrig. Selbst mit sehr wenig Kapital kann bereits in den CFD-Handel eingestiegen werden. Die Gefahr liegt aber meist in der Überschätzung des eigenen fachlichen Wissens und dem Verzicht auf einen seriösen Broker. Der Handel mit CFDs ist ein Auf und Ab. Nur Gewinne kann kein noch so guter Trader einfahren. Gewinne und Verluste gehören zum täglichen Tradinggeschäft.
Um sich einen Überblick über den CFD-Handel zu verschaffen, können Sie den CFD-/Forex-Simulator nutzen. Es handelt sich hierbei um ein einfaches Tool, um den CFD-Handel spielerisch kennenzulernen.
Das Hauptmerkmal des CFD-Handels ist die sogenannte Hebelwirkung. Hierbei wird nicht das Underlying (Basiswert) gekauft, sondern für jede Position eine Sicherheitsleistung hinterlegt. Diese wird als Margin bezeichnet. Man benötigt beim Handeln mit CFDs – im Vergleich zum Direktinvestment – deshalb weniger in Handelspositionen gebundenes Kapital. Freies Kapital kann sofort für weitere Handelspositionen zur Verfügung gestellt werden. Durch die geringe Einzahlung muss nur ein Anfangskapital von einem Bruchteil des Gesamtwertes einer Position erbracht werden. Dies macht den Handel mit CFDs besonders attraktiv.
Basierend auf der Gesamtposition erscheint dann später der Gewinn oder Verlust. Dieser kann erheblich höher ausfallen als die eingesetzte Summe. Somit ist das Handeln mit CFDs nicht nur eine Chance, um viel Geld zu verdienen – die Gefahr ist groß, auch sehr Geld zu verlieren.
Hohe Hebel sind meist verführerisch. Doch muss bei einem Handel immer daran gedacht werden, dass der Hebel in beide Richtungen wirkt. Richtung Gewinn und Richtung Verlust.
Die eingebrachte Sicherheitsleistung für eine Handelsposition, Margin genannt, wird vom jeweiligen Broker gefordert. Damit können eventuelle Verluste teilweise oder ganz abgedeckt werden. Je nach Broker werden Margin verlangt, welche als festgesetzter Betrag pro Kontrakt berechnet werden. Andere werden hingegen als Prozentsatz des Wertes der Position ermittelt. Als Bruchteil des Gesamthandelsvolumens hängt die exakte Höhe der Margin darüber hinaus noch von weiteren Faktoren (liquider oder volatiler Markt) ab.
Bei Futures wird dabei zwischen Initial-Margin und Variation-Margin unterschieden, die dem täglichen Gewinn- bzw. Verlustausgleich dient. Bei Optionen hingegen, muss in der Regel nur bei-Short-Positionen eine Margin hinterlegt werden.
Die Hebelwirkung kann in ihrer Funktion anhand eines Beispiels ganz einfach beschrieben werden. Liegt Ihre Einlage (Margin) bei 10 Prozent, können Sie für nur 100 US-Dollar die gleichen Anteile erwerben, wie bei einer Investition von 1.000 US-Dollar. Das Verhältnis 10 zu 1 oder ein 10-facher Hebel liegt in diesem Falle vor.
Zur Berechnung des Hebels kann folgende Formel angewendet werden: 100 / Marginsatz = Hebel. Häufiger wird allerdings die Formel „Kapitaleinsatz Aktienkauf / Kapitaleinsatz CFD = Hebel“ genutzt, um den Marginsatz bzw. den Hebel festzusetzen.
Je nach Hebelwirkung kann beim CFD-Handel ein enormer Gewinn eingefahren werden. Das gleiche gilt allerdings auch für einen möglichen Verlust. Dabei gilt als größtes Risiko des CFDs-Handels das Verlustrisiko, welches beim Handel mit Hebelwirkung weitaus größer ausfällt als bei Finanzgeschäften ohne Hebel.
Der Vorteil der Hebelwirkung liegt auf der Hand. Man kann interessante Anlagegüter erwerben, obwohl nur ein Bruchteil des Wertes hinterlegt werden muss. Hohe Gewinne sind somit bei nur geringen Investitionen möglich. Eine hohe Renditesteigerung kann erreicht werden und durch den Hebel können größere Positionen eingenommen werden. Auch das gleichzeitige Einsetzen von Geldern in mehrere Anlagegüter, statt in einem, ist durchführbar.
Dennoch hat die Hebelwirkung auch einen gravierenden Nachteil, und zwar dann, wenn der Broker vom sogenannten Margin-Call Gebrauch macht. Endet eine Position im Verlust und übersteigt der Verlust das eingesetzte Kapital, so kann der CFD-Broker durchaus verlangen, dass das Handelskonto, das sich im Minus befindet, ausgeglichen wird und hier geht es dann meist um erhebliche Summen. Einige CFD-Broker schließen den Margin-Call aus und stellen die Position im Verlustfall glatt. Andere Broker machen aber sehr wohl vom Margin-Call Gebrauch, weshalb dies im Vorhinein abgeklärt werden sollte.
Wer sich in Zukunft mit dem Handel von CFDs beschäftigen möchte, benötigt einen erfahrenen Broker, welcher nachweisbar über genügend Qualifikationen verfügen sollte. Zudem muss er seriös und vertrauenswürdig sein. Sogenannte Lockangebote sind hierbei sofort zu hinterfragen. Gerade die spezifische Markerfahrung eines Brokers spielt bei der Auswahl eine große Rolle. Denn der CFD-Handel birgt neben hohen Gewinnchancen auch ein hohes Risiko. Hier mit dem falschen Broker zu arbeiten, bedeutet, im schlechtesten Fall, Gelder zu verlieren. Deshalb sollte bei der Brokerauswahl auf folgendes geachtet werden:
Unter Markerfahrung eines Brokers versteht man die Anzahl der durchgeführten Trades für seine Kunden sowie den Zeitraum, in welchem ein Broker auf dem Handelsmarktplatz mit CFDs arbeitet. Wer sich nicht sicher ist, was für eine gute Qualifikation eines Brokers spricht, kann sich schnell Informationen über das Internet holen. Hier gibt es beispielsweise Webseiten, auf denen die CFD-Broker miteinander verglichen werden. Wichtig sind bei der Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Broker auch unter anderem folgenden Fragen:
Neben der Auswahl eines seriösen und erfolgreichen Brokers ist der Stammsitz des Unternehmens oder der betreffenden Person von größter Bedeutung. Liegt dieser in Deutschland oder Großbritannien oder in der Europäischen Union, sind die eingezahlten Gelder auch bei einer Insolvenz geschützt. Die Finanzbehörden dieser Länder kontrollieren die Broker und das Einlagensicherungsgesetz gibt Kunden die nötige Sicherheit, im Falle eines Falles, wieder an das eigene Geld zu kommen.
Im fernen Ausland werden Kundengelder nicht zwangsweise streng von den Eigenmitteln des Brokers getrennt, was dazu führen kann, dass diese bei einer Insolvenz in die Insolvenzmasse gehen. Damit ist das Geld für die Kunden meist verloren. Hier ist also äußerste Vorsicht geboten.
Für jeden unerfahrenen Trader ist es wichtig, vor dem Einstieg in den CFD-Handel notwendige Informationen einzuholen und sich das erforderliche Fachwissen anzueignen. Hierzu bieten Broker meist ihre Unterstützung an, zum Beispiel in Form von Schulungen. Ein seriöser Broker wird diese stets kostenfrei anbieten. Als wichtiger Faktor bei der Kundenzufriedenheit werden diese Schulungen bzw. Seminare flexibel und mit großer Themenwahl durchgeführt. Inhalt dieser Schulungen ist die Gewinnung von theoretischen und praktischen Kenntnissen, um erfolgreich mit Aktien, Forex, Futures, Zertifikaten, Optionen und natürlich CFDs handeln zu können.
Als Indiz für die erfolgreiche Arbeit eines Brokers steht auch seine Innovationsfähigkeit. Seine Handelsplattform sollte deshalb durch ständige Erweiterungen und Verbesserungen für Trader die besten Funktionen bieten können. Gerade auf dem Markt der CFD-Broker gibt es viele, welche über längere Zeit eine bestimmte Plattform für Kunden bereitstellen. Dagegen stehen dann innovativere Broker, welche ihre Handelsplattform selbst entwickeln, um die Kundenbedürfnisse bestmöglich abzudecken. Ein noch besserer Service kann auf diese Art angeboten werden, welcher wiederum für alle Trader entscheidend ist bei der Auswahl eines Brokers. Auch eine regelmäßig aktualisierte Trading-App sollte vorhanden sein.
Jedes Unternehmen auf dem Finanzmarkt muss über einen guten Kundenservice verfügen. Wer ihn aufgrund der Firmengröße nicht selbst anbieten kann, muss zumindest sicherstellen, dass dennoch alle Kunden bei Problemen einen kompetenten Ansprechpartner finden.
Ausführliche Recherchen sollten immer am Anfang bei der Wahl eines geeigneten Brokers stehen. Gerade durch die Vielzahl der zurzeit vorhandenen Plattformen auf dem CDF-Markt ist es sehr wichtig, sich eine gute Übersicht zu verschaffen. Oftmals ist es möglich, durch ein Demokonto auf unterschiedlichen Plattformen bereits einen kleinen Einblick in die Arbeit des Brokers zu erhalten. Hier kann dann erkannt werden, mit welcher Markterfahrung ein Broker seine Dienstleistung anbietet bzw. welche Absicherungen er im Einzelnen für die Kundengelder getroffen hat.
CFD-Trading-Plattformen können für Kunden unterschiedliche Funktionen anbieten. Durch ein Demokonto kann sich jeder zukünftige Anleger im Vorfeld ein Bild darüber machen. Das Ausprobieren der verschiedenen Funktionen hilft, ein Gefühl dafür zu entwickeln, ob sie den eigenen Bedürfnissen entspricht. Die Übersichtlichkeit der Plattform, die Anpassungsfähigkeit und auch die kostenlosen Real-Time-Kurse sollten bei der Wahl einer passenden Plattform überzeugen. Darüber hinaus muss natürlich sichergestellt werden, dass die Software stabil arbeitet und nicht abstürzt.
Des Weiteren sollte eine Tradingplattform auch unterschiedliche Handelswerkzeuge, Tools und Features bieten, um die Technische Analyse oder Fundamentalanalyse betreiben zu können. In der Regel können Anleger beim CFD-Broker mit dem Metatrader arbeiten, der sich gerade für den CFD- und Forex-Handel am geeignetsten herausgestellt hat.
Für den dauerhaften Erfolg des CFD- Handels ist auch das effektive Risiko- und Money-Management entscheidend. Hierauf sollten zukünftige Anleger genauestens ihr Augenmerk legen und prüfen, welche Möglichkeiten geboten werden, um ein effektives Risiko- und Money-Management zu betreiben.
Am wichtigsten ist es, dass beim Broker nachgefragt wird, ob dieser vom Margin-Call Gebrauch macht. Oftmals informiert ein CFD-Broker hierüber schon auf seiner Webseite oder in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Nicht selten drückt sich der Broker aber nicht ganz klar zu dieser Thematik aus, weshalb hier immer das Gespräch mit dem Kundenservice gesucht werden sollte. Gerade unerfahrene Trader sollten nur mit einem Broker zusammenarbeiten, der auf den Margin-Call verzichtet.
Jeder Broker verfügt über ein bestimmtes Produktuniversum, mit welchem er arbeitet. Bei der Auswahl des passenden Brokers sollten sich Anleger deshalb zuerst Gedanken darübermachen, mit welchen Underlyings man in Zukunft handeln möchte oder bereits erfolgreich gehandelt hat. Deshalb sollten Anleger stets einen Blick auf den Underlying-Index werfen. Hierin listet ein Broker alle handelbaren Underlyings auf.
Gleichzeitig ist es auch wichtig, dass geprüft wird, wie hoch der Spread beim jeweiligen Broker ausfällt. Die Höhe der anfallenden Gebühren beim Handeln von CFDs ist oftmals entscheidend für das Zustandekommen einer Zusammenarbeit von Brokern und Anlegern. Anleger sollten deshalb einen Broker anhand der folgenden Fragen prüfen:
Darüber hinaus entstehen bei einigen Plattformen auch Kosten für Kursdatenabonnements. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein Vergleich. Um CFD-Broker miteinander zu vergleichen, ist es am einfachsten, wenn auf die diversen Vergleichsportale im Internet zurückgegriffen wird.