Forex-Handel: So handeln Sie erfolgreich

Themenübersicht:

1. Machen Sie Ihre Hausaufgaben
2. Beachten Sie die Hebelwirkung
3. Nicht ohne Netz handeln
4. Nicht überreagieren
5. So funktioniert das Risikomanagement
6. Was bedeutet die Liquidität im Forex-Markt?
7. Wie wichtig ist die Fundamentalanalyse im Forex-Handel?

Der Forex-Handel kann eine lohnende und spannende Herausforderung sein, aber es kann auch entmutigen, wenn Sie nicht vorsichtig sind. Ob Sie neu im Devisenhandel oder ein erfahrener Trader sind – es gibt einige Handelsfehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten.

Machen Sie Ihre Hausaufgaben!

Zum Traden benötigt man ein DepotWährungspaare sind eng mit den Volkswirtschaften verknüpft und werden von vielen Faktoren beeinflusst. Sie werden auch 24/5 gehandelt, was bedeutet, dass sich die Märkte enorm bewegen. Bevor Sie einen Handel einsteigen, stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben. Nicht nur sollten Sie sich der bevorstehenden Ereignisse bewusst sein, die Ihren Handel beeinflussen könnten, Sie müssen auch prognostizieren, wie diese Ereignisse die Märkte beeinflussen könnten. Achten Sie darauf, was Ihre technischen Indikatoren Ihnen erzählen und nehmen Sie die Fundamentalanalyse hinzu.

Beachten Sie die Hebelwirkung!

Ein häufiger Fehler, den neue Händler machen, ist das Missverständnis, wie die Hebelwirkung funktioniert. Machen Sie sich mit der Margin und der Hebelwirkung vertraut, um zu vermeiden, versehentlich mehr Kapital in Gefahr zu bringen, als Sie geplant hatten.

Viele Händler finden es hilfreich, einen maximalen Prozentsatz ihres Kapitals festzulegen. Es ist absolut nicht empfehlenswert, das gesamte Kapital zu riskieren. Nehmen Sie pro Trade nur 1 bis 3 Prozent Ihres Kapitals. Wenn Sie zum Beispiel ein Kapital in Höhe von 50.000 Euro haben und bereit sind, maximal 2 Prozent zu riskieren, würden Sie in eine Position 1.000 Euro investieren. Es ist wichtig, dass Sie sich an Ihr festgelegtes Maximum halten, um nicht unnötig zu viel zu riskieren.

Nicht ohne Netz handeln!

Sie können die Forex-Märkte nicht 24 Stunden am Tag beobachten. Stop-Loss helfen Ihnen, um das Risiko zu reduzieren. Am besten ist es, wenn Sie immer eine Exit-Strategie parat haben.

Nicht überreagieren!

Risiken beim Daytrading beachtenEin Verlust fühlt sich nie gut an. Es kann Sie emotional und irrational machen und Sie dazu verleiten, unüberlegte Entscheidungen zu treffen, wie zum Beispiel Trades, die nicht in Ihrem Handelsplan vorgesehen sind. Kein Anleger gewinnt immer. Akzeptieren Sie, dass Verluste Teil des Handels. Halten Sie sich stets an Ihren Handelsplan.

Die erfolgreichsten Händler handeln nach einem oder mehreren Plänen. Der Handelsplan wird Ihnen dabei helfen, sich auf Ihre Handelsziele zu konzentrieren. Zudem hilft er Ihnen diszipliniert zu handeln und Ihre Emotionen zu kontrollieren. Einige Anleger machen den Fehler, die Zeit damit zu verschwenden, einen Handelsplan zu entwerfen, sich dann aber nicht daran zu halten. Derartiges Verhalten führt mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Verlust.

Erstellen Sie einen Plan nach Ihren Bedürfnissen. Testen Sie Ihren Plan am Anfang, um sicherzustellen, dass Sie auf dem richtigen Weg sind. Nachdem Sie mit dem Handel begonnen haben, optimieren Sie den Handelsplan regelmäßig. Schreiben Sie auf, was funktioniert und was nicht funktioniert.

So funktioniert das Risikomanagement

Jeder Analytiker oder Trader wird Ihnen sagen, wie wichtig es ist, Ihr Risiko zu verwalten. Aber wie geht man mit dem Risiko am besten um? Und was genau bedeutet Risiko eigentlich? Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu einem der wichtigsten Konzepte im Finanzhandel.

Bestimmen Sie Ihre Risikotoleranz

Wichtig ist, dass Trader Ihr Risikoprofil festlegen. Professionelle Trader nutzen für eine Position lediglich 1, 2 oder maximal 5 Prozent ihres Kapitals. Neuere Händler sind aufgrund ihres mangelnden Wissens und ihrer Vertrautheit mit dem Trading insgesamt oder mit einem neuen System von Natur aus weniger sicher, sodass es sinnvoll ist, ein minimales Risiko zu wählen und höchstens 2 Prozent ihres Kapitals in eine Position investieren sollten.

Sobald Sie sich mit dem Trading vertraut gemacht haben, werden Sie den Drang verspüren, den Prozentsatz zu erhöhen, aber seien Sie hier besonders vorsichtig und erhöhen Sie nicht gleich auf 5 Prozent. Es ist nicht selten, dass es beim Trading zu einer Reihe von Verlusten kommt. Ziel des Trading ist es nicht, immens hohe Gewinne zu erwirtschaften, sondern mehr Positionen zu generieren, die im Geld enden als Positionen, die aus dem Geld enden.

Bestimmen Sie Ihr Timing

DaytradingEs gibt im Trading nichts frustrierendes, nicht zur passenden Gelegenheit eine Position eröffnet zu haben. Der Forex-Markt ist 24-Stunden verfügbar und oftmals nutzen gerade Anfänger nur kleinere Zeitrahmen-Charts. Die logischste Lösung für dieses Problem wäre, einen automatisierten Handelsroboter zu erstellen oder zu kaufen, aber diese Option ist nicht für ein großes Segment von Händlern geeignet, die entweder skeptisch gegenüber dieser Technologie sind oder die Kontrollen nicht aufgeben wollen.

Das bedeutet, dass Sie zur Verfügung stehen müssen, um Trades zu platzieren, wenn die Chancen entstehen. Aufwachen um 3 Uhr, um eine Position zu platzieren, ist nicht unbedingt die angenehmste Art zu handeln. Es sei denn, Sie sind es gewohnt, nur 2 bis 3 Stunden Schlaf zu bekommen. Deshalb müssen Trader, die einen Job und eine Familie haben, einen guten Plan haben. Wichtig ist, dass dann mit langfristigen Charts gearbeitet wird.

Ein weiterer Weg, um Ihr Risiko zu verwalten, wenn Sie nicht gerade vor Ihrem Computer sitzen, ist das Setzen von Stop-Aufträge. Trailing-Stops können ein wichtiger Teil jeder Handelsstrategie sein. Sie erlauben es im Handel, weiterhin an Wert zu gewinnen, während sich der Marktpreis in eine günstige Richtung bewegt, aber automatisch den Handel schließt, wenn sich der Marktpreis plötzlich in eine ungünstige Richtung bewegt.

Wenn sich der Marktpreis in eine günstige Richtung bewegt, folgt der Auslösungspreis dem Marktpreis um die angegebene Stoppdistanz. Wenn sich der Marktpreis in eine ungünstige Richtung bewegt, bleibt der Auslöserpreis stehen und der Abstand zwischen diesem Preis und dem Marktpreis wird kleiner. Wenn sich der Marktpreis weiter in eine ungünstige Richtung bewegt, bis er den Auslöserpreis erreicht, wird ein Auftrag ausgelöst, um den Handel zu schließen.

Immer auf dem Laufenden bleiben

News können für Händler besonders gefährlich sein, die ihr Risiko auch bewältigen wollen. Bestimmte Nachrichtenereignisse, wie zum Beispiel Zentralbankentscheidungen oder Inflationsberichte, können ungewöhnlich große Bewegungen auf dem Markt schaffen. Auf diese starken Marktbewegungen müssen Trader stets gut vorbereitet sein.

Was bedeutet die Liquidität im Forex-Markt?

Liquidität und Forex MarktSie werden oft hören, dass der Devisenmarkt der liquideste Finanzmarkt der Welt ist. Natürlich ist er das auch, aber was bedeutet das für Sie als Anleger, und was ist eigentlich Liquidität?

Liquidität bezieht sich darauf, wie aktiv ein Markt ist. Sie bestimmt, wie viele Händler aktiv handeln und das Gesamtvolumen, das sie handeln. Ein Grund, warum der Devisenmarkt so liquide ist, liegt daran, dass er wochentags 24 Stunden handelbar ist. Jeden Tag werden hier um die 6 Billionen US-Dollar umgesetzt.

Wichtig ist natürlich auch die Volatilität. Sie ist das Maß dafür, wie drastisch sich die Marktpreise ändern. Die Liquidität eines Marktes hat einen großen Einfluss darauf, wie flüchtig die Marktpreise sind. Niedrigere Liquidität führt in der Regel zu einem volatilen Markt und verursacht drastische Preisänderungen. Eine höhere Liquidität schafft in der Regel einen weniger volatilen Markt, in dem die Preise nicht so stark schwanken.

Der Forex-Markt neigt dazu, sich in kleineren Schritten zu bewegen, weil die hohe Liquidität zu einer geringeren Volatilität führt. Je mehr Trader zur gleichen Zeit handeln, desto mehr gehen die Preise auf und ab. Allerdings sind auch drastische und plötzliche Bewegungen im Forex-Markt möglich. Da Währungen von vielen politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Ereignissen betroffen sind, gibt es viele Ereignisse, die dazu führen, dass die Preise volatil werden. Händler sollten sich der aktuellen Ereignisse bewusst sein und auf Finanznachrichten achten, um Verluste zu vermeiden.

Um den Markt besser einschätzen zu können, müssen Trader sich unbedingt der Technischen Analyse bedienen. Mithilfe der Technischen Analyse können Trader Kursmuster erkennen, um eine Kursvorhersage treffen zu können. Hierzu können unterschiedliche Analysewerkzeuge wie Indikatoren genutzt werden.

Die Technische Analyse baut darauf, einen Trend zu identifizieren. Hierzu werden Preis- oder Zeitcharts sowie Unterstützungs- und Widerstandslinien genutzt. Die Märkte können sich nach oben, nach unten oder seitwärts bewegen. Typischer Weise bewegen sich die Märkte zickzackartig.

Die technische Analyse kann Ihnen dabei helfen festzustellen, wann und wo man einen Markt betreten kann und wann und wo man wieder aussteigen sollte.

Die Technische Analyse basiert auf der Theorie, dass die Märkte unberechenbar sind. Niemand weiß zu 100 Prozent, was als nächstes passieren wird. Dennoch sind die Kursbewegungen auch nicht ganz zufällig. Mit anderen Worten, die mathematische Chaos-Theorie beweist, dass in einem Zustand des Chaos identifizierbare Muster existieren, die dazu neigen, sich zu wiederholen.

Diese Art von chaotischem Verhalten wird in der Natur in Form von Wettervorhersagen beobachtet. Zum Beispiel werden die meisten Händler zugeben, dass es keine Gewissheiten gibt, wenn es darum geht, genaue Preisbewegungen vorherzusagen. Infolgedessen geht es im erfolgreichen Handel nicht darum, richtig oder falsch zu liegen: Es geht darum, Wahrscheinlichkeiten zu bestimmen und Trades zu nehmen, wenn die Chancen zu Ihren Gunsten sind. Ein Teil der Bestimmung der Wahrscheinlichkeiten beinhaltet die Prognose der Marktrichtung und wann und wo man eine Position eingehen kann.

Denken Sie daran, es gibt keine magischen Kombinationen von technischen Indikatoren, die eine Art von geheimer Handelsstrategie freischalten wird. Das Geheimnis des erfolgreichen Handels ist ein gutes Risikomanagement, Disziplin und die Fähigkeit, Ihre Emotionen zu kontrollieren. Jeder kann richtig raten und jeder gewinnt auch mal eine Weile, aber ohne Risikomanagement ist es praktisch unmöglich, im Laufe der Zeit rentabel zu bleiben.

Wie wichtig ist die Fundamentalanalyse im Forex-Handel?

Fundamentalanalyse im Forex-HandelDie Fundamentalanalyse basiert ausschließlich auf globalen Aspekten, die das Angebot und die Nachfrage von Währungen, Rohstoffen und Aktien beeinflussen. Viele Händler verwenden sowohl fundamentale als auch technische Methoden, um Kursprognosen abgeben zu können. Trader, die nur mit der Fundamentalanalyse arbeiten, müssen im Forex-Handel einiges beachten.

Die Zentralbanken sind wahrscheinlich eine der volatilsten Quellen für den fundamentalen Handel. So können die Zentralbanken die Zinsen erhöhen, senken oder gleich halten. Die fundamentale Analyse der Zentralbanken kann durchaus dabei helfen, die nächsten Kursbewegungen vorherzusagen.

Auch die politischen Situationen in bestimmten Ländern spielen eine wichtige Rolle. Spannungen und Konflikte in anderen Ländern können sich sehr auf handelbare Basiswerte auswirken, indem sie Angebot und Nachfrage ändern. Zum Beispiel kann ein erhöhter Konflikt im Nahen Osten die Ölversorgung belasten, die dann den Preis erhöht. Umgekehrt kann eine relative Ruhe in diesem Teil der Welt den Ölpreis senken, da die Versorgung nicht bedroht ist. Daneben spielen auch Wetterereignisse eine wichtige Rolle, die dazu führen, dass Preise schwanken. Kommt es beispielsweise in einem Land zu massiven Schneestürmen, so steigen die Preise für Erdgas und Öl. Aber auch Dürren, Hurrikane, Tornados oder Überschwemmungen verändern die Preise verschiedener Basiswerte.

Es gibt aber auch andere saisonale Faktoren, die nicht mit dem Wetter zusammenhängen. Zum Beispiel werden am Ende des Kalenderjahres viele Anleger Aktien verkaufen, die das ganze Jahr über zurückgegangen sind, um Kapitalverluste auf ihre Steuern umzulegen.

Manchmal kann es vorteilhaft sein, Positionen vor Jahresende zu beenden. Auf der anderen Seite kaufen viele Anleger Anfang des Jahres viele Aktien („Januar-Effekt“).

Darüber hinaus gibt es auch viele wirtschaftliche Indikatoren, die Trader beobachten können. Veröffentlicht werden diese Berichte von Regierungen und unabhängigen Gremien. Je nach Bericht werden diese wöchentlich, monatlich, vierteljährlich oder auch jährlich veröffentlicht. In der Regel schauen Anleger auf die neuesten Ergebnisse eines Berichtes sowie auf die unterschiedlichen Ergebnisse im Vergleich zu den letzten Berichten. Wenn eine Wirtschaft stark ist, bietet das hervorragende Chancen für gute Geschäfte.

Zeigt ein Wirtschaftsbericht beispielsweise, dass eine Volkswirtschaft stark ist, kann es durchaus sein, dass in- und ausländische Investoren nach neuen Anlagemöglichkeiten in dieser Wirtschaft suchen. Möchte ein Investor sein Kapital in ein solches Land investieren, so erfolgt die Investition in der lokalen Währung. Das bedeutet, dass die Nachfrage nach dieser Währung steigt und somit auch ihr Wert.

Sollte eine Wirtschaft in einem bestimmten Sektor besonders stark sein, wie beispielsweise in ihren Finanzdienstleistungen oder in der Produktion, dann werden diese Dienstleitungen oder Waren mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Ausland exportiert. Kunden, die dann diese Dienstleistungen oder Waren kaufen, müssen dann automatisch ihre Währung gegen die lokale Währung der Produzenten eintauschen. Je höher die Nachfrage nach diesen Dienstleistungen oder Waren wird, desto wird natürlich auch die Nachfrage der lokalen Währung. Infolge dessen steigt auch wieder der Wert der Währung.

Einige fundamentale Faktoren sind langwieriger, während andere unmittelbarer sind, aber der Handel kann sowohl schwierig als auch lohnend sein. Trader sollten stets die Augen offen halten – vor allem für Situationen oder Ereignisse, die entstehen könnten.