1. Der Handel mit Binären Optionen
1.1 – So funktioniert der Handel mit Binären Optionen
1.2 – So verdient ein Broker Geld
2. Wie ist es um Sicherheit und Seriosität bestellt?
2.1 – Das ist für die Wahl des Brokers wichtig
3. Die Handelsplattform, die Handelsarten und die Basiswerte
3.1 – Ein Demokonto zur Unterstützung
3.2 – Die Handelsarten und die Basiswerte
4. Die Konditionen, der Service, das Bildungsangebot und die Unterstützung
4.1 – Service, Bildungsangebot und Unterstützung
Sehr gerne handeln mittlerweile auch Privatanleger mit Binären Optionen. Der Grund: Dieses Handelsgeschäft ist äußerst einfach und das Risiko überschaubar. Der Zugang zum Handel mit Binären Optionen ist für private Anleger seit 2008 möglich, woraufhin sich zahlreiche Online-Broker auf dieses Segment spezialisiert haben. Mittlerweile ist deren Zahl kaum noch überschaubar. Für die Anleger ist es also nicht unbedingt einfach, die Broker und deren Angebote miteinander zu vergleichen und schließlich den passenden Broker zu finden. Ein Brokervergleich gibt eine Hilfestellung für dieses Problem, wobei die Anleger auf folgende Punkte achten sollten:
Bei Binären Optionen, die auch als Digitaloptionen oder Binäroptionen bezeichnet werden, handelt es sich um Finanzderivate, welche von Online-Brokern gehandelt werden. Das Funktionsprinzip erklärt sich teilweise schon durch den Begriff „binär“. Denn hier gibt es nur die beiden Möglichkeiten, einen Gewinn oder einen Verlust zu machen. Im Gegensatz zum Forex- oder dem CFD-Handel handelt es sich beim Handel mit Binären Optionen nicht um ein Hebelgeschäft. Gewinne können also nicht vervielfacht werden und ein eventueller Verlust kann nicht höher ausfallen als die Höhe des eingesetzten Kapitals. Dadurch ist das Risiko, welches mit dem Binäroptionshandel verbunden ist, in einem überschaubaren Rahmen, weil die Höhe des Gewinns oder des Verlustes schon von vornherein feststehen.
Der Handel mit Binären Optionen ist auf verschiedene Basiswerte aus den Anlageklassen Aktien, Indizes, Rohstoffe und Währungen möglich. Wählt der Trader zum Beispiel einen Rohstoff – etwa Öl – aus, muss er voraussagen, ob sich der Preis oder der Kurs innerhalb der Laufzeit der Option nach oben oder nach unten hin verändert. Geht der Anleger von einem steigenden Preis aus, eröffnet er eine Call-Option, erwartet er dagegen einen fallenden Preis, wird eine Put-Option eröffnet. Sobald die Option abgelaufen ist und der Anleger mit seiner Einschätzung richtig lag, zahlt der Broker eine Rendite, deren Höhe von vornherein festgelegt wurde, aus. Liegt der Anleger hingegen falsch, verliert er seinen Einsatz.
Neueinsteiger fragen sich oft, ob es sich hierbei um ein seriöses Angebot handelt und natürlich auch, womit der Broker Geld verdient. Den Brokern wird in diesem Segment nämlich oft unterstellt, dass sie nur dann einen Gewinn erwirtschaften, wenn der Trader verliert. Fakt ist hingegen, dass die Broker nur verdienen, wenn ein Trader gewinnt.
Ihren Verdienst erwirtschaften die Broker von Binären Optionen ähnlich wie ihre Kollegen aus dem Forex- und CFD-Handel am Spread, also der Differenz zwischen dem An- und dem Verkaufskurs. Diese Differenz macht nur wenige Cent aus, die der Anleger gar nicht wahrnimmt und die ihn auch nicht benachteiligen. Ein Binäroptionsbroker verdient also umso mehr, je mehr Trader bei ihm möglichst viele Transaktionen abwickeln. Verliert ein Trader, erhält diesen Einsatz nicht der Broker, sondern ein anderer Trader, der mit seiner Einschätzung richtig gelegen ist.
Anleger stellen sich oft auch die Frage, ob der Broker wohl die Kurse zu ihren Gunsten manipulieren kann. Obwohl es hierüber viele Spekulationen gibt, lassen sich die Kurse nicht manipulieren. Für den Broker fehlt der Anreiz zur Manipulation schon aus dem Grund, weil er auf legale Art gut verdienen kann, sofern die Trader Gewinn machen. Wirtschaftlich betrachtet ist es für einen Broker also wesentlich sinnvoller, lange auf dem Markt zu bleiben und seine Trader zu unterstützen, statt in kurzer Zeit viel zu verdienen und vom Markt zu verschwinden, weil er betrogen hat.
Anleger, die mit Binären Optionen handeln wollen, brauchen in erster Linie einen vertrauenswürdigen Broker beziehungsweise Handelspartner. Doch woran lässt sich ein seriöser Broker erkennen? Um diese Frage zu beantworten, muss der Begriff Broker zunächst näher erklärt werden.
Meist haben Online-Broker, welche eine Plattform für den Handel mit Binären Optionen bereitstellen, ihren Sitz auf der Insel Zypern. Einer der Gründe dafür besteht darin, dass es sich bei Zypern um eine Steueroase handelt. Als Teil der Europäischen Union gelten für die Broker europäische Kapitalmarktrichtlinien, etwa die Richtlinie übe Märkte für Finanzinstrumente. Die Abkürzung hierfür lautet MiFID und leitet sich vom englischen Begriff „Markets in Financial Instrutments Directive ab. Dass sich die Broker an die entsprechenden Vorschriften und Gesetze halten müssen, gibt den Anlegern eine gewisse Sicherheit.
Ein noch höheres Maß an Sicherheit besteht für die Anleger, sofern sich ein Broker durch eine staatliche Aufsichts- und Regulierungsbehörde lizenzieren und regulieren lässt. Dafür ist auf Zypern die Cyprus Securities Exchange Commission, kurz CySEC, zuständig. Größtenteils besitzen die hinter den Brokern stehenden Unternehmen eine entsprechende Lizenz, was die Broker auf ihrer Webseite auch angeben.
Nicht alle Broker haben ihren Sitz innerhalb der Grenzen der Europäischen Union, sondern beispielsweise in Curacao oder auf den Seychellen. Das spricht allerdings nicht für mangelnde Seriosität. Eine pauschale Empfehlung dafür, ausschließlich Broker mit einer EU-Lizenz zu nutzen, gibt es also nicht, weil sich so manche bekannten Broker aus dem Nicht-EU-Ausland sehr wohl etabliert haben und einen guten Ruf besitzen.
Es ist nicht sinnvoll, einen Broker ausschließlich danach auszuwählen, ob dieser eine Lizenz besitzt. Anleger sollten besser das Komplettpaket betrachten. Eine gute Wahl kann ein Broker darstellen, wenn er sich schon lange auf dem Markt behautet und sich einen guten Namen gemacht hat. Mit diesen Brokern haben schon zahlreiche Trader Erfahrungen gemacht. Sollte es dabei zu Ungereimtheiten oder Betrügereien gekommen sein, wäre das schon längst publik gemacht worden.
Mit folgenden Fragen lässt sich ein Broker gut überprüfen:
Betreibt der Broker eine offene und transparente Informationspolitik, weist dies auf die Seriosität des Brokers hin. Schließlich will ein seriöser Broker seine Trader langfristig behalten und hat auch nichts zu verbergen.
Anleger, die einen Broker mit den genannten Fragen prüfen, können eine gute Wahl treffen. Die Trader können sich aber auch an die größten und bekanntesten Broker wenden, weil sie hierbei nichts grundsätzlich falsch machen können. Zwar gibt es keine hundertprozentige Sicherheit, jedoch lässt sich das Risiko, an einen unseriösen Broker zu geraten, durchaus eingrenzen.
Größtenteils arbeiten Broker mit Softwareherstellern zusammen, welche sich auf den Bereich Online-Handelsplattformen spezialisiert haben. Etabliert haben sich in diesem Marktsegment vor allem die Unternehmen TechFinancials, SpotOption und Tradologic. Vom Funktionsprinzip her unterscheiden sich diese Plattformen nicht, Unterschiede gibt es lediglich bei den verschiedenen Funktionen und beim Design. Grundsätzlich sind die Plattformen sehr benutzerfreundlich gestaltet, sodass auch Einsteiger keine Probleme mit dem Handling haben.
Wenige Broker setzen stattdessen auf Software oder Handelsplattformen, die speziell für sie entwickelt wurden. Jedoch unterscheiden sich diese nicht großartig von den Plattformen der Software-Hersteller und lassen sich ebenfalls intuitiv bedienen.
Die meisten Broker bieten zudem auf ihrer Webseite eine App zum Download an, die den mobilen Handel ermöglicht. Kompatibel sind die Apps üblicherweise mit iOS- sowie Android-Geräten. Apps für Blackberrys oder Windows-Phones sind dagegen seltener zu finden.
Bei einem Demokonto handelt es sich um ein äußerst nützliches Tool, das aber nicht von jedem Broker zur Verfügung gestellt wird. Den Handel zunächst ohne den Einsatz von realem Geld auf einem Demokonto zu testen, lohnt sich vor allem für Anfänger. Aber auch fortgeschrittene oder professionelle Trader nutzen ein Demokonto gern, wenn sie eine neue Handelsstrategie ausprobieren oder ihre bestehende optimieren möchten.
Während einige Broker generell kein Demokonto anbieten, ist der Zugang bei anderen erst möglich, nachdem sich die Trader angemeldet und eine erste Einzahlung geleistet haben. Die Nutzungszeit des Demokontos ist bei einigen Brokern außerdem zeitlich beschränkt. Wer das Demokonto langfristig nutzen möchte, sollte seinen Broker also auch nach diesem Kriterium auswählen.
Binäre Optionen lassen sich mit völlig unterschiedlichen Basiswerten handeln, die aus den Anlageklassen Aktien, Rohstoffe, Indizes und Währungen stammen. Die Zahl der angebotenen Basiswerte unterscheidet sich von Broker zu Broker. Stets verfügbar sind aber die wichtigsten Basiswerte, die auch am häufigsten gehandelt werden. Ein Broker, der an die 200 Basiswerte in seinem Portfolio hat, bietet zwar auch die am häufigsten gehandelten Werte an, jedoch sind hier auch exotische Werte vertreten, mit welchen der Handel schwierig ist und deren Kursverläufe nur schwierig zu analysieren sind. Mit diesen Exoten sollten sich Trader ohne entsprechende Erfahrung besser nicht beschäftigen.
Unterschiedlich ist auch die Zahl der Handelsarten bei verschiedenen Brokern. Die Klassiker, nämlich Call- und Put-Optionen stehen aber bei jedem Broker zur Verfügung. Die meisten Broker bieten auch sogenannte Turbo-Optionen, also sehr kurzfristige Optionen, an.
Anspruchsvollere Handelsarten wie etwa Pair-, Range- oder One-Touch-Optionen werden dagegen nicht von allen Brokern angeboten. Diese Varianten sind in erster Linie für fortgeschrittene und professionelle Trader interessant. Wer daran Interesse hat, sollte also vorab beim Broker nachfragen, welche Handelsarten er anbietet.
Nutzt ein Broker eine eigene Software, bietet er meist auch spezielle Handelsarten an, die woanders nicht verfügbar sind. Diese können für fortgeschrittene Trader ebenfalls interessant sein.
Zudem bieten einige Broker verschiedene zusätzliche Funktionen sowie Handelswerkzeuge an. Diese eignen sich vor allem für unerfahrene Trader, weil sie dadurch ihr Risiko begrenzen können. Beispielsweise kann der Broker als zusätzliche Funktion eine Verlustabsicherung anbieten. Gelegentlich gibt es auch Funktionen wie den „Early Closer“, durch den sich ein laufender Trade vor dem Ablauf schließen lässt oder die „Double up“-Funktion, durch die sich der Gewinn verdoppeln lässt.
Ein wichtiger Aspekt für den Broker-Vergleich sind die Konditionen. Gebühren werden grundsätzlich für Anmeldung oder Registrierung und das Führen eines Handelskontos verlangt. Damit Anleger mit dem Handel beginnen können, wird von den Brokern eine Mindestsumme für die Einzahlung festgelegt, die meist zwischen 100 und 300 Euro liegt. Die Mindesteinzahlung liegt nur bei wenigen Brokern außerhalb dieses Rahmens.
Will ein Trader nun eine Position eröffnen, muss er seinen Einsatz festlegen. Auch hierfür wird eine Mindestsumme vom Broker festgelegt, die meist zwischen 20 und 25 Euro liegt. Turbo-Optionen dagegen können bereits für Beträge ab fünf Euro gehandelt werden. Zwar bieten einige Broker die Eröffnung eines Trades bereits ab einen Euro an, hierbei handelt es sich aber eher um eine Spielerei – lohnende Renditen lassen sich mit derart niedrigen Beträgen nicht erzielen. Interessant kann diese Möglichkeit aber für Einsteiger sein, weil sie sich mit einem denkbar geringen Risiko mit der Welt der Binären Optionen vertraut machen können.
Wichtig für die Wahl des Brokers ist natürlich auch die Frage, welche Gewinne möglich sind. Die Broker geben hierfür grundsätzlich eine Maximalrendite an. Beispielsweise sagen sie, dass eine Rendite von bis zu 80 Prozent möglich ist. Das sagt aber nichts darüber aus, wie hoch die Rendite tatsächlich ausfällt. Unter anderem hängt deren Höhe vom Basiswert und der gewählten Handelsart ab. Meist liegt die Rendite bei einem Wert zwischen 60 und 85 Prozent, wobei durchaus auch Renditen von bis zu 1.000 Prozent erzielt werden können. In diesem Fall bietet der Broker Handelsarten im sogenannten High-Yield-Modus an. Zwar ist ein derartiger Gewinn äußerst reizvoll, entsprechend hoch ist jedoch auch das Risiko. Grundsätzlich gilt: Das Risiko ist umso höher, je mehr Gewinn möglich ist. Ein unerfahrener Trader sollte deshalb anfangs keinesfalls mit High-Yield-Optionen handeln.
Wer sich für einen Broker entscheiden möchte, solle grundsätzlich auch darauf achten, ob der Kundenservice kompetent und freundlich ist. Ferner sollte der Kundenservice auf verschiedenen Kanälen erreichbar sein, im Idealfall zumindest per Telefon und per E-Mail. Äußerst praktisch ist auch ein Live-Chat, weil eventuelle Fragen hier einfach und schnell beantwortet werden können. Für Trader empfiehlt es sich, den Kundenservice zu testen, bevor sie sich anmelden, um sich von der Qualität zu überzeugen.
Ein guter Broker sollte seine Trader auch dahingehend unterstützen, dass er ihnen Hilfstools und Lernmaterialien zur Verfügung stellt. Dazu gehören neben allgemeinen Informationen zum Handel mit Binären Optionen auch eBooks, Leitfäden und Lernvideos. Gelegentlich werden auch regelmäßige Webinare angeboten, welche für die Trader kostenlos sind. Persönliche Coachings stellen ebenfalls eine äußerst nützliche Form der Unterstützung dar.
Bei einigen Brokern werden Hilfe und Kundenservice allerdings nur in englischer Sprache angeboten. Trader, die nicht ausreichend fit in Englisch sind, sollten also besser einen Broker wählen der seine Materialien und den Service auch in Deutsch anbietet, denn mehrsprachige Angebote werden mittlerweile von zahlreichen Brokern angeboten.
Das Bildungsangebot ist vor allem für unerfahrene Trader wichtig. Denn steigen sie ohne das erforderliche Wissen und ohne Unterstützung in den Handel ein, machen sie fast zwangsläufig Verlust. Das Wissen können sie sich aber im Lauf der Zeit aneignen, wenn sie die Unterstützung der Broker nutzen.